Unter dem Begriff Pferdegestützte Therapie werden pädagogische, psychologische, psychotherapeutische, rehabilitative und soziointegrative Einflussnahmen mit Hilfe des Pferdes bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit verschiedenen Behinderungen oder Störungen zusammengefasst. Dabei steht nicht die reiterliche Ausbildung, sondern die individuelle Förderung im Vordergrund, d.h. vor allem eine günstige Beeinflussung des Verhaltens und des Befindens der Klienten.
Im Umgang mit dem Pferd und beim Reiten wird der Mensch ganzheitlich angesprochen: körperlich, emotional, geistig und sozial. Zur Pferdegestützten Therapie gehören daher wesentlich das Aufbauen einer Beziehung, das Pflegen und Führen des Pferdes, Mithilfe im Stall und Unterricht in der Gruppe. Auf dem geführten Pferd kann sich der Reitende dem lösenden Bewegungsrhythmus angstfrei hingeben, gymnastische Übungen und Geschicklichkeitsspiele ausführen. Ausreiten auf dem Handpferd oder Reiten lernen / aktives Reiten bieten sich als weiterführende Möglichkeiten an.
Nach individuellem Therapieplan und entsprechend dem Grundberuf der Therapeutin können verschiedene Verhaltensweisen und Funktionen behinderungsspezifisch an-gegangen werden (z.B. die Schulung des Wahrnehmungsvermögens, des Körper-bewusstseins und der motorischen Koordinationsfähigkeit, die Förderung des Selbstwertgefühls, des Durchsetzungsvermögens, die Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit und des kooperativen Verhaltens, usw.).
Der Studiengang DAS HES-SO in pferdegestützter Therapie wird in Kooperation mit der Vereinigung Pferdegestützte Therapie Schweiz / PT-CH angeboten und verfolgt das gleiche Curriculum wie der DAS HES-SO en thérapie avec le cheval der école d’études sociales et pédagogiques (éésp) Lausanne.
Informationsveranstaltungen / Aufnahmeprüfungen 2018: siehe unter www.pt-ch.ch