
Abhängigkeit verstehen - Pflegekompetenz stärken
Abhängigkeitserkrankungen stellen im Pflegealltag eine wachsende Herausforderung dar, verstärkt durch den demografischen Wandel und die Zunahme chronischer Erkrankungen. Pflegefachpersonen begegnen immer häufiger auch älteren Menschen mit aktuellen oder vergangenen Suchtproblemen. Stigmatisierung, Vorurteile und die Sorge vor Abhängigkeit können die Pflegequalität beeinträchtigen, beispielsweise durch eine unzureichende Schmerzbehandlung. Diese kompakte Weiterbildung stärkt Wissen, Handlungssicherheit und Reflexion, um Betroffene kompetent und vorurteilsfrei zu begleiten.
Auf Anfrage
Massgeschneiderte Weiterbildung
Dokumentation
Kontakt
Ruth Dujardin
Dekanin Weiterbildung und Dienstleistungen
ruth.dujardin@hefr.ch
Tel : +41 26 429 60 81
Der Fokus liegt auf diplomiertem Pflegepersonal, auf Anfrage sind auch heterogenere Gruppen möglich.
Die Teilnehmenden sind fähig:
- Formen und Dynamiken von Abhängigkeitserkrankungen zu unterscheiden (z. B. Alkohol, Medikamente, Opioide), indem sie deren Wirkung, Verlauf, Entzugssymptomatik sowie epidemiologische und ätiologische Grundlagen benennen und einordnen können.
- Substitutions- und Entzugsbehandlungen in ihrer pflegerischen Relevanz zu verstehen, indem sie Prinzipien der Therapie, Risiken im Entzug sowie Herausforderungen bei Polytoxikomanie und Beikonsum erläutern und im Pflegealltag umsetzen können.
- Die besonderen Herausforderungen und ethischen Spannungsfelder in der Schmerzbehandlung Opioid-abhängiger Patient∙innen zu erkennen und sich für eine differenzierte, individuell angepasste und achtsame Vorgehensweise unter Berücksichtigung von Substitution, WHO-Stufenschema und Schmerzverläufen zu sensibilisieren.
1. Teil: Anhand von 4 emblematischen Situationen werden folgende Themen behandelt:
- Epidemiologie und Ätiologie: Ursachen und Verbreitung von Abhängigkeitserkrankungen
- Diagnosekriterien der Abhängigkeit: ICD-/DSM-Kriterien und Evaluationsinstrumente
- Therapieansätze und Rolle der Pflegenden: Behandlungsprozess
- Besonderheiten in Bezug auf ältere Menschen: Herausforderungen und spezifische Risiken
- Pharmakologische Pfeiler und Substitution: Medikation und Entzugsmanagement
- Therapeutische Beziehung und Struktur: Kommunikation und Vertrauensbildung versus Kontrolle
- Spezifische Pflegeinterventionen: Handlungsmöglichkeiten in der Praxis
2. Teil: Praxisanalyse und Austausch: Reflexion und Fallbesprechung
Weiterbildung auf Anfrage:
Auf Anfrage können 1 oder 2 Unterrichtstage vereinbart werden.
Diese Weiterbildung der HfG FR wird zwischen der Institution und der HfG FR organisiert.
Bitte wenden Sie sich an:
Ruth Dujardin, Dekanin Weiterbildung und Dienstleistungen
Der Kurs findet in Freiburg an der Hochschule für Gesundheit Freiburg (HfG FR), Route des Arsenaux 16a, Freiburg (Gebäude Mozaïk), statt.
Die Teilnahme an dieser Weiterbildung berechtigt zu einer Bestätigung, ausgestellt durch die HfG FR.