Ein Roboter zur Annäherung an die Aktivitätstherapie

16.07.2020

Am 16. Juli gewann der Professor Gerhard Kalbermatten für ihr Projekt " Aktivierungstherapie – Anki Cozmo " den spezial Preis der Jury beim 1. Teaching Innovation Award.

Heute werden vermehrt Roboter und Digitale Geräte zu der Aktivierung von Menschen in Institutionen eingesetzt. Vor allem im Behinderten- und Demenzbereich finden Roboter vermehrt Verwendung. Aus diesem Grund wurde ein kleiner Roboter, der Anki Cozmo im Unterricht eingesetzt.

 

Den Studierenden der Fachmatura und dem Vorbereitungsjahr (Gesundheit an der Heds) wird das Thema «Aktivierung- und Therapie» nähergebracht. Heute werden vermehrt Roboter und Digitale Geräte zu der Aktivierung von Menschen in Institutionen eingesetzt. Vor allem im Behinderten- und Demenzbereich finden Roboter vermehrt Verwendung. Doch auch in der aktiven, täglichen Krankenpflege sind Roboter und digitale Geräte nicht mehr wegzudenken.

Anki Cozmo kann verschieden emotionale Gesichtsausdrücke (lachen, weinen, singen, krankwerden, niesen…), Reaktionsspiele (Boxen fangen und Stapeln, Give me five …) und verschiedene Denkaufgaben (sehr einfach programmierbare Abläufe auf dem Smartphone, Parcour fahren und Aktivitäten ausführen) zusammen mit seinem Benutzer, den er identifizieren kann, ausführen. Die Herausforderung bestand darin, kritisches Denken der Studierenden zum Einsatz von digitalen Techniken zu wecken aber keinesfalls die gängige Aktivierungspraxis in Frage zu stellen.

Anki Cozmo war während dem Unterricht (2 Lektionen) lang im Einsatz. Er fuhr auf den Tischen der Studierenden umher, identifizierte sie und forderte sie zu einer bestimmten Aktivität auf. Der gesamte Unterricht war auf Anki Cozmo zugeschnitten, das heisst, wenn er sich gemeldet hat, wurde der Frontalunterricht unterbrochen und die Studierenden mussten die Bedürfnisse von Cozmo wahrnehmen oder seine emotionalen Äusserungen entsprechend wahrnehmen und handeln. Cozmo wurde vom Smartphone des Dozenten gesteuert. Sobald die Bedürfnisse von Cozmo «gestillt» waren, ging der Unterricht weiter. Alle Studierenden wurden in den Prozess der Problemfindung (Emotionen, Bedürfnisse von Cozmo) einbezogen.