Der Pflegeberuf

Der Pflegeberuf ist spannend, wird immer komplexer und steht mitten im Zentrum der jüngsten Veränderungen in unserer Gesellschaft. Damit gehen Herausforderungen einher, denen sich der Beruf durch ein hohes Qualifikationsniveau verbunden mit einem grossen Fachwissen sowie weitreichenden Beziehungs- und humanwissenschaftlichen Kompetenzen angepasst hat. Er hat sich emanzipiert mit dem Ziel, noch partnerschaftlicher mit den Patientinnen und Patienten zusammenzuarbeiten, ihre Interessen bei Bedarf zu vertreten, ihre Sicherheit jederzeit zu gewährleisten und die Verantwortung für eine qualitativ hochwertige Pflege zu übernehmen. 

Die Pflege trägt zur Verbesserung der Lebensqualität der betreuten Personen und zur Gesundheitsförderung in der Gesellschaft bei.

 

Definitionen

«Im Zentrum des Pflegeberufs steht die Pflege von Personen, Familien, Gemeinschaften und Populationen, die in kontinuierlicher Interaktion mit ihrer Umgebung leben und Erfahrungen im Zusammenhang mit Gesundheit machen.»

Definition von PEPIN ET AL., 2017

Der International Council of Nurses (ICN) definiert Pflege wie folgt:

Professionelle Pflege umfasst die eigenverantwortliche und kollaborative Versorgung und Betreuung von Menschen jeden Alters, von Familien, Gruppen und Gemeinschaften, ob krank oder gesund, in unterschiedlichen Lebenssituationen (Settings).

Pflege umfasst die Förderung der Gesundheit, die Verhütung von Krankheiten und die Versorgung und Betreuung kranker, behinderter und sterbender Menschen. Weitere Schlüsselaufgaben der Pflege sind die Wahrnehmung der Interessen und Bedürfnisse der betroffenen Menschen (Advocacy), die Förderung einer sicheren Umgebung, die Forschung, die Mitwirkung in der Gestaltung der Gesundheitspolitik und am Management der Patientinnen, Patienten und Systeme sowie die Bildung.

Herausforderungen des Berufs

Neben der Eröffnung zahlreicher beruflicher Möglichkeiten vermittelt der Bachelorstudiengang in Pflege Ihnen die notwendigen Kompetenzen im Umgang mit vielen gesundheitlichen Herausforderungen der Bevölkerung.

Die demografische Entwicklung der Bevölkerung führt zu einem steigenden Pflegebedarf sowohl in der Akut- als auch in der Langzeitpflege und zu einer immer stärkeren Verlagerung hin zur ambulanten Pflege.

Überlegungen und Fragen im Zusammenhang mit der Patientensicherheit, Gesundheitskosten und Patientenerwartungen verlangen von den Gesundheitsdienstleistenden und damit auch von Pflegefachpersonen zudem, die Qualität der erbrachten Leistungen nachzuweisen (BUNDESAMT FÜR GESUNDHEIT, 2013).

Eine optimale Verteilung der Kompetenzen, eine Aufteilung der Verantwortung zwischen den Gesundheitsfachpersonen und die Integration von neuen Rollen (wie etwa der Advanced-Practice-Rollen) kommen einem effizienten Pflegeprozess und guten Ergebnissen zugute. Für die Gesundheitssysteme lohnt sich die Investition in die Kompetenzen der Studierenden des Bachelorstudiengangs in Pflege mittel- und langfristig nicht nur in Bezug auf die Kosten, sondern auch auf die Pflegeergebnisse und die Lebensqualität der PERSON.

Eine breit gefächerte und vielseitige Karriere, die Ihren Ambitionen entspricht
Das Bachelorstudium in Pflege bietet zahlreiche berufliche Perspektiven:

 

  • Berufsleben (Spitäler, Spitex, ambulante Zentren, Pflege- und andere Heime, Palliativpflege, Forschung, Lehre usw.)
  • Weiterbildung (CAS, DAS, MAS, klinische Spezialisierung usw.)
  • Auf akademischer Ebene durch die Fortsetzung des Studiums auf Master- (MScSI oder ANP) und Doktoratsstufe (PhD)