Forschung: Patientenschulung & Selbstmanagements
Claudia Huber hat ein Practice-to-Science-Beitrag des SNF für ihr Forschungsprojekt zu Schulung und Selbstmanagement von Menschen mit Diabetes erhalten.
©FNS
Claudia Huber, Diabetesfachberaterin und PhD in Pflegewissenschaften an der Hochschule für Gesundheit Freiburg (HEdS-FR), hat ein Practice-to-Science-Beitrag des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) für ihr Forschungsprojekt zu Schulung und Selbstmanagement von Menschen mit Diabetes erhalten.
Claudia Huber verfügt über eine langjährige klinische Erfahrung als Pflegeexpertin APN für chronische Krankheiten und insbesondere für Diabetes. Mit dem Wunsch, Wissen zu vertiefen und zu teilen, hat Claudia Huber ein Forschungsprojekt entworfen, um eine virtuelle Pflegeintervention zu entwickeln, welche Patientinnen und Patienten mit Diabetes in ihrem Selbstmanagement fördert und die Wirksamkeit dieser Kompetenzen in Bezug auf die metabolischen und psychosozialen Ergebnisse beurteilt. "Dieses Thema ist heute, in einer Pandemie-Situation, umso wichtiger, da ein Teil der Pflege im Bereich der chronischen Krankheiten aufgeschoben wird und weil manche Menschen aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus auf die Pflege im Spital oder der Arztpraxis verzichten. Ich denke, es ist daher besonders notwendig, eine gute theoretische Basis zu schaffen, damit eine Replikation in der Praxis erfolgen kann", sagt Claudia Huber.
"Dieser Beitrag zu erhalten, ist eine enorme Chance, meine Arbeit zu vertiefen. Diabetes und chronische Krankheiten sind interdisziplinäre Prozesse und ich freue mich darauf, an der Entwicklung einer virtuellen Pflegeintervention mitzuwirken, die das Selbstmanagement von Menschen mit chronischen Krankheiten erleichtert. Das ist wichtig für die Patienten, für ihre Familien aber auch für unser Gesundheitssystem und die Gesellschaft als Ganzes."
Die HEdS-FR gratuliert Claudia Huber zum Erhalt dieses Beitrages, der wesentlich zur Anerkennung der spezialisierten Pflege beiträgt. Wir wünschen ihr dabei viel Erfolg!
Practice-to-Science - ein sehr selektives Verfahren
Das Förderinstrument Practice-to-Science des SNF richtet sich an Forschende der Fachhochschulen und der Pädagogischen Hochschulen der Schweiz und zielt darauf ab, Laufbahnen zu fördern, die ausgewiesene Praxiserfahrung mit einer akademischen Tätigkeit verbinden.
Im Juli 2020 reichten nicht weniger als 104 Forschende ein Practice-to-Science-Gesuch ein; 20 von ihnen wurden für die zweite Phase der Evaluation ausgewählt. Am Ende des zweistufigen Auswahlverfahrens hat der SNF 11 Beiträge bewilligt.
Drei Forschende der Fachhochschule Westschweiz (HES-SO) erhalten Practice-to-Science-Beiträge des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF). Dank diesen Beiträgen können drei Forschungsprojekte umgesetzt werden, die die Vielfalt der HES-SO und die atypische Laufbahn ihrer Forschenden repräsentieren.